30 Apr 2020, 15:58
Mann muss kein Imker sein, um die Schönheit der Bienenwachswabe zu schätzen. Es ist die innere Struktur des Bienenstocks, sozusagen die Legosteine eines Bienenvolkes.

Tausende von sechseckigen Zellen bilden die Waben im inneren eines Bienenstocks. Warum es genau Sechsecke sind? Naja diese Form nutzt die Baumaterialien und den Raum am besten aus... und vermeidet dazu noch unnötige Ecken.

Wie entsteht eine Honigwabe?

Die Arbeiterinnen haben dazu erstaunliche Fähigkeiten. Acht Wachsdrüsen an der Unterseite des Bauches ermöglichen es der Honigbiene Wachs zu produzieren.

Die Jüngeren Bienen sind dabei die besten Wachsproduzenten, aber auch ältere Bienen können Bienenwachs herstellen. Die Wachsproduktion erfordert unglaublich viel Energie. In der Regel brauchen die Bienen für ein Kilogramm Wachs - etwa zehn Kilogramm Honig und ein Kilogramm Pollen.

Wenn die sogenannte Wachs-„Schuppe“ zum ersten Mal an der Unterseite der Biene auftaucht, ist sie klar und fast durchsichtig. Sobald das Wachs dann jedoch abkühlt, wird die Farbe weiß, dieses Wachs wird dann unter Fachkreisen auch Jungfernwachs genannt.
Mit der Zeit erhält Bienenwachs dann die gelbliche Farbe, aus Honig, Pollen und Tausend von kleinen Bienenfüßen. Dementsprechend gilt je Heller eine Bienenwabe ist, desto jünger ist das Wachs.

Um aus den einzelnen Wachsschuppen eine Wabe zu machen hängen die Bienen an langen Ketten. Diese Art der Bauweise dient als ersatz für ein Gerüst.

Somit hält jede Biene eine andere fest und langsam wird die neue Wabe von oben nach unten gebaut. Mit Hilfe von Beinen und Mundwerkzeugen werden die weichen Wachsstücke zu sechseckigen Zellen geformt und an die Stellen platziert, wo sie benötigt werden.


Diese Wabenzellen werden, dann zur Aufzucht der Jungbienen und zur Pollen- und Honigspeicherung verwendet. Der Bau einer Wabe ist eine sehr energieraubende Arbeit und erfordert somit einen sehr hohen Futterverbrauch der Wachsproduzierenden Arbeitsbiene.


Das innere einer Bienenwabe


Die Waben kann man sich wie ein Mehrfamilienhaus vorstellen. Die einzelnen Wachszellen entsprechen den einzelnen Wohnungen.
In den Zellen werden dann Dinge gelagert und mit einer Wachskappe verschlossen. Diese schützt ,das was sich im Inneren der sechseckigen Wabenzelle befindet.

Im Inneren der Wabenzellen kann sich auch Brut befinden. Die Bienenkönigin legt im Normalfall pro Zelle ein Ei, um die Population eines Bienenvolkes auszubauen.
Die Eier entwickeln sich zu Arbeitsbienen(weiblich), Drohnen (männlich) oder sogar zu einer neuen Bienenkönigin, falls nötig. Von der Eiablage bis zum schlüpfen der erwachsenen Bienen bleibt die Jungbiene in der Wabenzelle.

Wabe mit Bienen, Pollen und Brut


Eine weitere Substanz, die in Waben gefunden wird, ist Honig. Honigbienen sammeln sogenannten Pflanzennektar, der süß und wässrig ist. Dieser Nektar würde leicht verderben und eignet sich demnach nicht für eine langfristige Lagerung.
Sobald jedoch der Wassergehalt reduziert ist, wird der Nektar in Honig umgewandelt. Er wird dann in Zellen gelagert und mit Wachs versiegelt. In der Fachsprache nennt man dies Deckelhonig oder Wabenhonig.

Dieser ein gelagerte Honig hilft der Kolonie, in den kalten Wintermonaten zu überleben. Bienen brauchen bei kalten Temperaturen ständigen Kontakt mit der Nahrung.
Des weiteren brauchen sie auch Pollen, diese dienen als Proteinquelle für das Bienenvolk. Ohne Pollen können keine Nachkommen geschafft werden.

Über die warmen Monate wird an schönen Tagen frischer Pollen gesammelt. Aber auch in den Waben eingelagerter Pollen wird verwendet, besonders dann, wenn kein frischer Pollen zur Verfügung steht bzw. das Wetter nicht das fliegen nicht ermöglicht.

Das schöne an Pollen ist es gibt sie in jeder Farbe von Blau bis Orange und Braun ist alles dabei. Die Färbung der Pollen hängt ganz von der Pflanzenquelle ab.


Wozu wird die Wabe verwendet, wenn sie leer ist?


Auch leere Wabenzellen haben einen Zweck. Bei kaltem Wetter sammeln sich die Bienen in einer Masse zusammen, um sich warm zu halten.
Bienen sind Insekten und somit kaltblütig. Kaltblütig heißt, das Bienen nicht wie Menschen eine konstante Körpertemperatur haben, sondern ihre Temperatur an die der Außentemperatur anpassen bzw. sich aktiv selber aufwärmen. Als Haufen zentriert an der Wabe gehen die einzelnen Bienen teilweise in leere Zellen um alles aufzuwärmen


Die gemeinsame Wärme aller Bienen trägt dazu bei, das im Winter konstante Temperaturen von mehr als 30 Grad erhalten bleiben und die Bienen so nicht erfrieren müssen.


Ist der Verzehr von Bienenwachs-Honigwaben gesund?


Ist die Honigwabe essbar? Ja! Wie bereits schon in  diesem Beitrag geschrieben essen Sie bei einer Honigwaabe rohes Bienenwachs und rohen Honig. 
Für das Bienenwachs ist der Mensch nicht in der Lage es zu verdauen. Es geht als Raufutter durch den Körper.

Diese Ballaststoffe sind sehr gut für den Körper, genauso wie die Mineralien und Vitamine im rohen Honig sehr nahrhaft sind. Sie können also ohne bedenken jederzeit ein Stück rohen Wabenhonig genießen. 

Schlussfolgerung:


Die Wabe ist ein wunderbares Produkt, das nur von Honigbienen produziert wird und somit etwas einzigartiges ist. Wir verbrauchen Wachs und verwenden dies in vielen verschiedenen Rezepten, besonders in der Kosmetik ist Bienenwachs kaum wegdenkbar. Darüber hinaus gibt es viele Verwendungsmöglichkeiten für Bienenwachs zum Beispiel ganz normale Bienenwachskerzen.




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